Freitag, 14. Juni 2013

King's Canyon

Die Tour startete morgen um 6 Uhr, also quasi mitten in der Nacht :-D  Im Bus gab es zunaechst eine Vorstellungsrunde. Wir waren eine buntgemischte Truppe: von 19 bis 50 Jahre alt und auch die Nationalitaeten waren bunt gemischt: Oesterreich, Korea, Italien, Frankreich...

Der erste Stopp war eine Kamelfarm, bei der man optional auf Kamelen reiten konnte.
Kamele fragt ihr euch? In Australien? Ja, allerdings! Die lieben Kamele wurden im 19. Jh als Lasttiere nach Australien gebracht und irgendwann in die Freiheit entlassen, wo sie es bis heute zu einer beachtlichen Population gebracht haben und regelrecht als Plage empfunden werden.

 
Nach einigen kurzen Stopps, um sich immer mal die Fuesse zu vertreten, war der erste grosse Programmpunkt des Tages eine Wanderung durch den King's Canyon.
Diese Wanderung beginnt mit der Besteigung des Heartattack Hill und ich bin mir sicher, dass auch der geneigte Leser ohne Englischkenntnisse (Hallo Sputtel!) die Bedeutung des Namens erfassen kann. Die Temperaturen befanden sich mit schaetzungsweise knapp ueber 30 Grad und einer leichten Brise durchaus im humanen Bereich, aber beim Auftsieg kam man ordentlich ins Schwitzen! Einmal oben, war es aber ok und man hatte den anstrengendsten Teil der Wanderung bereits hinter sich.

                                                                      Heartattack Hill

Wir haben also den Canyon umrundet und wurden belohnt mit allerlei schoenen Ausblicken und erklaerungen zur australischen Flora und Fauna. Hier zeigte sich nun deutlich was ich bereits vom Flieger aus beobachtet hatte: Das Otback ist nicht leer und oede.  Da das Outback zu den semi-ariden Gebieten der Welt gehoert, also "nur" eine Halbwueste ist, findet man vergleichsweise viel Vegetation. Zudem hatte es einige Wochen vor unserer Tour geregnet. Angus, unser Guide, zeigt uns nun also beispielsweise Baeume, deren Rinde man als Sonnenschutz nutzen kann.

 

 

Faszinierend fand ich im uebrigen den Kontrast der roten Fesen und des blauen Himmels. Ohne Worte! Rot sind die Felsen uebrigens, weil sie Eisen enthalten welches oxidiert :-)

Die Temperatur und eine leichte Brise machten die Wanderung durchaus angenehm.
Allerdings sollte man auf keinen Fall auf eine Kopfbedeckung verzichten!! Da ich nun keinen Hut und keine Kappe hatte, blieb mir nichts anderes uebrig als mein Duschtuch um den Kopf zu wickeln. Und so laecherlich es aussah, ich gebe udem zu, dass es mit Sicherheit bequemer ist einen Hut zu tragen, so wirkungsvoll war es doch. Mein Duschtuch war ein perfekter Sonnenschutz! :-D

                                                       Das Outback ist kein Catwalk. Obwohl...

Nach der Wanderung machten wir noch einen Stopp an einem Aussichtspunkt, von dem aus man Mount Conner (oder auch Fooloro, haha!) und einen Salzsee sehen konnte. An diesem kleinen Aussichtspunkt gab es Sand wie am Strand, nur dass er richtig rot war! Sah total genial aus! Ich haette mir gern ein wenig mitgenommen, aber das soll man ja nicht.

                                                                      Mount Conner

 

                                                                      (c) Jane Huang

Nachdem wir Feuerholz gesammelt hatten, verbrachten wir den Abend dann in einem Camp, wo ich ein Damper machen durfte. Das ist ein Buschbrot, dass man aus Mehl und Bier herstellt und welches dann in einem Topf durch die Glut eines Lagerfeuers gebacken wird. Ich bekam dann noch oesterreichische Unterstuetzung und ich Weiss ja, Eigenlob stinkt, aber wir haben das gut gemacht ;-)
Ausserdem gab es ein BBQ bei dem ich von Burger auf Wurst unschwenken musste, da Rind einfach die bessere Alternative zum Kaenguruh war.

Wir lagen an diesem Abend vergleichsweise frueh in unseren Schlafsaecken, da uns wohl allen der anstrengende Tag in den Knochen lag. Und so schlief ich ein, vor mit ein knisterndes Lagerfeuer und ueber mir der Sternenhimmel.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen