Samstag, 15. Juni 2013

das Tal der Winde - Kata Tjuta und Uluru

Nach dem Fruehstueck fuehrte uns der zweite Tag ins Tal der Winde.

Nachdem in den 70er Jahren das Land wieder an die Anangu-Leute, einen Aborigene-Stamm, zurueckgegeben wurde, tragen alle Sehenswuerdigkeiten wieder ihren "Originalnamen" bzw. wird darum gebeten diesen zu benutzen. Darum heist Uluru eben auch nicht mehr Ayers Rock und das Tal der Winde heisst wieder Kata Tjuta.  Und um die Verwirrung komplett zu machen wird Katja Tjuta auch als "The Olgas" bezeichnet.

Egal wie man sie jedoch nennt, die Felsformation ist wunderschoen und war mein Highlight der Tour!

                                                                    Kata Tjuta aus der Ferne

Hier ging es wieder auf einen langen Hike, der wirklich cool war! Sogar anstrengender als der gestrige, da das Terrain sehr uneben war und aus lauter Geroell bestand. Leider musste man deshalb permanent darauf achten wohin man tritt und konnte weniger die tolle Landschaft geniessen. Hat sich aber unbedingt gelohnt!


Man hat uebrigens die Alternative nur die kleine Runde zu gehen. Das bedeutet, dass man am ersten Lookout umkehrt und zum Startpunkt zurueck geht. An besonders heissen Tagen muss man das sogar tun, da es verboten ist dann weiter zu gehen. Mit gutem Grund. Aber als wir dort waren stellte sich der steile Abstieg als halb so schlimm heraus und der gesamte Hike (8km) war, wie erwaeht, super lohnenswert!

                                                                     Bis hier hin und nicht weiter. Zumindest bei heissem Wetter.

Im Anschluss fuhren wir endich zum wohl beruehmtesten Felsen der Welt. Lunch vorm Uluru, hach! Das Culutur Centre stellte sich allerdings als sehr durchschnittlich heraus. Zu diesem Zeitpunkt war es allerdings schon echt schwierig mich zu begeistern, da ich einfach nur noch hundemuede war.

Der Ausflug zum Uluru mit einem Spaziergang entlang der Basis kam mir daher alles andere als recht. Ich wollte wirklich nur noch pennen. Wen wundert es nach einem 8km Marsch und dem fruehen Aufstehen? Trotzdem war es natuerlich toll den Felsen endlich aus der Naehe zu sehen. Und ich verspreche euch, er ist anders als man ihn sich vorstellt. Dazu spatter mehr.


Tourguide Angus fuetterte uns mit der einen oder anderen Info zur Geschichte, dem Leben und der Kultur der Ureinwohner. Aber alles kratzte doch sehr an der Oberflaeche. Angus meine aber, dass sie Aborigenes nicht viel Einblick in ihre Kultur gewaehren und man als Guide dann nur entsprechend wenig weitergeben kann. Interessant fand ich aber, dass die Leute die im Gebiet des Uluru leben, wirklich noch zum Fels kommen und an ihre Kinder ihr gesammeltes Wissen weitergeben und z.B. tatsaechlich noch auf den Fels malen.

Endlich war Sonnenuntergang am Uluru angesagt. Und was will man sagen? Was fuer eine Enttaeuschung. Wir waren spaet dran, haben noch hektisch die Snacks aufgebaut, dann will man noch 100 Fotos machen und ueber den ganzen Stress bekommt man kaum nen Farbwechsel des Felsens mit. Ausserdem teilt man sich die Sunset Viewing Area mit geschaetzten 20 Reisebussen und jeder Menge Tourbussen - unglaublich!
Fragt mich bitte nicht weshalb ich davon kein Foto gemacht hab, aber vielleicht ist es besser so. Es wuerde euch jeglicher romantischer Vorstellung des Erlebnisses berauben.
Einmalig hingegen die Daemmerung.

Night is falling in the Outback...
                                                                                     



Am Abend schliefen wir diesmal im Ayers Rock Resort. Wieder in Schlafsaecken, aber immerhin konnten wir diesmal duschen. War auch wirklich notwendig ;-) Der Abend wurde dann verbracht mit Essen und Spielen und ich sag nur, ich hab 3 Kreuze gemacht als ich endlich pennen konnte!!!

Am naechsten Morgen wurden wir geweckt durch den Duft von Bacon, mmhhh!
Da macht mal ein Mann morgens Fruehstueck fuer mich und dann wird er dafuer bezahlt, weil er Tourguide ist... Also besser nicht drueber nachgedacht und hoch zum Lookout. Dort konnten wir naemlich einen schoenen Sonnenaufgang am Uluru beobachten.

Danach ging es wieder ab zum Uluru. 10km einmal um die Basis herumlaufen.
Man kommt immer wieder vorbei an "sensitive sites" an denen man aufgefordert wird keine Fotos zu machen, da sie fuer die Aborigenes eine spirituelle Bedeutung haben.

Ansonsten praesentiert sich Uluru anders als man ihn kennt. Vom Foto ist man ja nur vertraut mit dem Fels als riesiger Steinblock. Wenn man ihn aber von nah sieht, stellt man fest wie zerfurcht und zerklueftet er ist. Man sieht Spuren von kleinen Wasserfaellen, die auf dem Fels entstehen, wenn es denn mal regnet. Sogar an einem Wasserloch kommt man vorbei.


Spuren vom Wasserfall

Der Weg ist einfach, da er eben nur um die Basis herumfuehrt, aber lang. Ich hatte so die Nase voll, das glaubt mir keiner. Aber nach den 2 vorangegangenen Tagen und der Woche zuvor in Sydney mag es nicht verwundern. Ich war jedenfalls froh als ich endlich wieder am Bus ankam. Jeder der mich kennt weiss ja, dass ich gerne laufe. Aber ich hatte wirklich einfach keinen Bock mehr.

Dann ging es mit dem Bus zurueck nach Alice, um die Tour mit einem gemeinsamen Abend in der Bar ausklingen zu lassen.

Insgesamt war die Tour wirklich gelungen und ich kann "Mulga's" weiterempfehlen.
Wir waren permanent versorgt mit gekuehltem Wasser. Das Essen (BBQ, Sandwiches) war gut und zudem gab es mit Obst und Keksen auch immer wieder Snacks zwischendurch.
Wer sich also mit dem Gedanken traegt eine Tour zu buchen, dem sei diese empfohlen. Und natuerlich ist eine freie Nacht im Hostel auch ein netter Bonus :-)

Der Vorteil einer Tour ist natuerlich, dass man sich um nichts kuemmern muss. Keine Sorgen um Benzin, Verpflegung und Wasser. Ausserdem trifft man andere Leute. Der Nachteil fuer mich war, dass ich mich nie wirklich weit weg von jeglicher Zivilisation gefuehlt habe. Schlicht weil man nie alleine ist und dauernd auch den anderen Touren ueber den Weg laeuft.

Wer den Weg ins Outback findet, der sollte denken an genuegend Wasser. Man findet auf den Parkplaetzten am King's Cayon und Kata Tjuta immer Wasserhaehne, um Kanister und Flaschen aufzufuellen, aber man sollte bereits einen guten Vorrat mitbringen. Ich moechte mir nicht vorstellen was passiert, wenn einer der Wasserhaehne kaputt ist...

Ein Sonnenschutz, und wenn es nur ein Handtuch ist ;-), gehoert auf den Kopf. Genau wie man Sonnencreme braucht und feste Schuhe. Ballerinas und Flip Flops eignen sich lediglich fuer den Base Walk um Uluru herum, fuer alles andere braucht man Turnschuhe!!

Und gar nicht bloed ist ein Hut mit Fliegennetz! Klingt doof und sieht auch so aus, aber die Bushflies habe ich im Blog unerwaehnt gelassen. Sie sind aber unglaublich laestig und keener Koerperoeffnung ist vor ihnen sicher *uuuaaahhh*


 

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