Freitag, 7. Dezember 2012

Unverhofft kommt oft

Eine Woche in Perth war der Plan.
Ihr vermutet richtig, wenn ihr denkt dass aus dieser weitaus mehr geworden ist. Es kam mal wieder anders und ich bin wieder hängengeblieben. Das Schicksal hätte sich wirklich eine interessantere Stadt aussuchen können, aber ausgerechnet in Perth blickte ich die schönsten blauen (ja blau!!) Augen Australiens.

Pünktlich zum Herzklopfen (tatsächlich!!), ergab sich gleichzeitig auch ein Probearbeiten bei einer Firma. Da diese sich nicht wie vereinbart zurückmeldete, kam mir das Jobangebot in meinem Hostel gerade recht.

Ich hatte gar keine Gelegenheit groß nachzudenken. Freie Unterkunft plus $600 Wochenlohn waren einfach ein zu gutes Angebot, um es abzulehnen - und natürlich ein guter Grund die blauen Augen etwas näher kennenzulernen. Diese gehören im Übrigen zu Steven, einem 26jährigen Australier aus Perth.

Die Gelegenheiten sich zu treffen sind leider rar gesät. Mein Job im Hostel "Coolibah Lodge" erstreckt sich leider nur auf die Nachtstunden. 5 mal wöchentlich, von Mitternacht bis 8 Uhr morgens, muss ich die Küchen auf Vordermann bringen, ein wenig aufräumen und putzen und mich um Late Check Ins kümmern. Das bedeutet zwar, dass man etwa die Hälfte der Zeit für's Nichtstun bezahlt wird, aber dafür sind die Tage ruiniert. Irgendwann muss man ja mal schlafen. Und ich kann euch versichern dass ich in den ersten beiden Wochen ganz schön gelitten habe. Man muss erstmal einen "Tagesrhytmus" ausklügeln.

Bei mir läuft es jetzt so, dass ich mit Schichtende um 8 Uhr morgens schlafen gehe und dann eben ganz normal schlafe. Meist so bis 15 Uhr.  Den Schlaf aufzuteilen auf ein Nickerchen am Morgen und einen längeren Schlaf am Abend, hat sich für mich nicht bewährt. Ich brauche einfach einen langen Schlaf am Stück und bleibe dann wach. Den benötigten Schlaf bekomme ich am ehesten tagsüber, wenn die meisten arbeiten sind oder die Stadt erkunden. Dann ist es am ruhigsten, denn wir wollen nicht vergessen dass ich mein Zimmer mit 5 anderen Mädchen teile.

Leider Gottes endet Steve's Dienst um Mitternacht, so dass wir meist aneinander vorbeileben. Die wenige Zeit, die wir haben, geniessen wir allerdings und zum Glück gibt es ja das Internet und Handys :-)

Wer sich fragt: Ja, ich habe ihm in Aussicht gestellt in Australien zu bleiben.
Mit ihm wäre es wirklich ernst. Aber wir wollen ja auch nichts überstürzen und uns erstmal kennenlernen, dazu kam der Job gerade Recht. Ohne Arbeit hätte ich nicht viel länger in Perth bleiben können und wollen. Und so wird die Gelegenheit genutzt. Wie es weitergeht, werdet ihr erfahren ;-)









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