Freitag, 21. September 2012

Housekeeping, der Job aus der Hölle

Wolltet ihr euch schon immer mal fragen weshalb ihr studiert habt oder auch nur jemals eine Schule von innen gesehen habt? Dann kann ich euch nur empfehlen nach Australien zu gehen! Hier bekommt ihr ganz bestimmt die Garantie euch bei nem Job mal richtig schön über's Ohr hauen zu lassen (Arbeit und kein Lohn), euch von eurer gestörten Chefin wie ein Kind behandeln und anbrüllen zu lassen oder auch einfach mal einen richtig ätzenden Job zu machen - Housekeeping etwa.

Nach ca. einem Jahr in diesem Job kann ich nur eines sagen: Ich hasse ihn!
Er ist die perfekte Gelegneheit zum Menschenhasser zu werden.

Warum?
Weil ich es total geil finde Kacke aus'm Klo zu kratzen. Nee ehrlich. Wozu gibt's Klobürsten? Damit ich die (für andere) benutzen kann. Klaro.
Sehr geil ist es auch immer Tag für Tag alle Handtücher vom Boden aufzuheben. Der Spaß wächst, wenn sie in der tropfenden Dusche aufgehäuft wurden. Warum nicht mal einen Haufen klatschnasser, schwerer, tropfender Handtücher zur Waschmaschine schleppen?
Riesen Freude! (Wer Ironie findet, darf sie behalten.)

Ein beliebtes Spiel der Gäste ist auch folgendes, in 3 Variationen:
a) Ich benutze nichts, aber fasse alles an, verteile es im Raum und bringe es   durcheinander!
b) Wir sind zu zweit im Doppelzimmer also lass uns das extra Bett auch noch benutzen!
c) Ich bin allein im Doppelzimmer und benutze alle 4 Kissen!

Ziel ist es dem Housekeeper möglichst viel Arbeit zu machen, die eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Gewonnen hat, wer auscheckt bevor ich ihn in die Fänge bekomme und ihm eine reinhauen kann. Ich habe bisher leider immer verloren...

Populäre Gäste sind auch jene, die einem Das Gefühl geben (wollen) dass man als Housekeeper gaaaanz unten in der Rangordnung steht.  Da begrüßt man den geehrten (Arschloch-)Kunden höflich und wird im Gegenzug behandelt wie Luft. Wäre der rote Teppich zur Hand gewesen hätte ich ihn natürlich ausgerollt, der Kunde ist ja König. Nicht jedoch ohne ihn vorher einmal gepflegt auf den Kopf des Gastes zu hauen.

Ja, Housekeeping ist eine Arbeit die den Aggressionstrieb fördert. Wer Probleme damit hat etwas wie Aggression zu empfinden (seeeehr schwer nachvollziehbar für mich), dem sei geraten in diesem Beruf zu arbeiten. Bei mir reichen immer schon wenige Wochen am Stück und ich lynche und meuchle gedanklich fröhlich vor mich hin.

Dann gibt es da noch die Mysterien des Housekeeping, z.B. (jetzt wird's eklig):
Warum spülen manche Leute nicht, wenn sie die Toilette benutzen? Immer am Tollsten:
Kackwurst im Klo, nicht gespült UND kein Klopapier in der Schüssel. An dieser Stelle meldet sich immer meine Fantasie und ich sage ihr dann sie soll die Fresse halten...

Oder: Warum befüllen Leute einen Wasserkocher mit einem Liter Wasser, wenn ihr Tasse gerade mal 200 ml fasst?! Achso vergessen, Wasser ist ja uuuunendlich! Da meldet sich ja immer der Öko in mir, denn sowas ist einfach nur blöd. Genau wie Licht anlassen, Wasser laufen lassen, Aircon nicht abschalten. Solchen Gästen würde ich gerne mal ins Gesicht sagen, dass sie einen IQ haben von 3 - bei 4 grunzen Schweine!!!

Natürlich sind nicht alle Gäste so, da muss schon erwähnt werden. 7 von 10 sind ätzend.
Diese Mentalität "Die bekommen ja Geld für's Putzen" finde ich dermaßen ätzend. Einfach nur absolut respektlos und abwertend. Als ob man nichts machen müsste, wenn das Zimmer beim check out mal nicht aussieht wie ein Schweinestall.

Jetzt fragt euch mal: Welcher Hotelgast-Typ bin ich?

Kommt hinzu, dass Housekeeping oft.. naja, meist... einfach nur total stumpfsinnige Arbeit ist. Betten abziehen, neu beziehen, Kaffee auffüllen, Toiletten putzen, Böden, wischen, Wäsche waschen und legen. Da hat das Großhirn Urlaub, sag ich euch.

Und das in einem Kaff wie Southern Cross. Selbst wenn man nicht viele Stunden arbeitet, ist der Erholungswert gleich null, weil man nicht abschalten kann. Es gibt keine Abwechslung, nichts um auf andere Gedanken zu kommen. Ich glaube ganz einfach dass zumindest MEIN Großhirn nach etwa 8 Wochen Urlaub die Grenze der Unterforderung erreicht und gern wieder etwas arbeiten möchte. Es wird Zeit für etwas Neues...

1 Kommentar:

  1. Hi als Dank kannst Du ja bei einem bleibenden Gast seine Zahnbürste ins Klo stecken :-) wie Du mir so ich Dir ich habe auch mal wo ich Herpes hatte an seiner Wasserflasche geleckt hihi Du siehst es geht auch andersrum das ein oder andere fällt ein ein und man gibt es gerne zurück . Du kannst auch mal das ein oder andere vom gast runterschmeißen und dann das fesnter auf Kippe machen nicht vergessen das es so aussieht als wäre es der Wind. Das auch der libe Gast sich mal bücken darf :-)

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